Was sind Ringelröteln und wie erkenne ich diese?

Der Hautausschlag ist ein typisches Symptom beim Ringelröteln.
Der Hautausschlag ist ein typisches Symptom beim Ringelröteln. | © Natalya - stock.adobe.com

Wie erkenne ich Ringelröteln bei meinem Kind?

An Ringelröteln erkranken überwiegend Kinder im Alter zwischen fünf und fünfzehn Jahren. Neben Masern, Röteln, Windpocken und Scharlach zählen Ringelröteln zu den fünf Kinderkrankheiten, die einen Hautausschlag bewirken können.

Ringelröteln werden durch das Parvovirus B19 verursacht und haben in der Regel einen milden Krankheitsverlauf. Sie treten besonders im Spätwinter und Frühling vermehrt auf. Vor allem in Kindergärten und Schulen breitet sich der Virus relativ schnell aus und es kommt zu kleinen Epidemien.

Kinder erholen sich oft ohne ernsthafte Komplikationen. In den meisten Fällen wird die Behandlung darauf abzielen, die Symptome zu lindern, während der Körper die Infektion bekämpft. Wer sich jedoch einmal mit Ringelröteln infiziert hat, ist für den Rest seines Lebens immunisiert und somit vor einer erneuten Ansteckung geschützt.

Welche Symptome treten bei Ringelröteln auf?

Eines der charakteristischsten Symptome von Ringelröteln ist ein ringförmiger Hautausschlag, welcher oftmals erst beginnt, wenn das Fieber abgeklungen ist. Er breitet sich im Gesicht auf den Armen, dem Rumpf und den Beinen aus und klingt nach etwa zehn Tagen wieder ab. Bei Sonnenbelastung, Stress oder Hitze kann er erneut auftreten.

Ringelröteln werden häufiger mit einem grippalen Infekt verwechselt, da die Beschwerden einen grippeähnlichen Verlauf zeigen und der Hautausschlag öfter mal ausbleibt.

Ringelröteln im Anfangsstadium werden meist mit Fieber begleitet, das im Normalfall nicht hoch ansteigt. Folgende Symptome zeigen sich bei Kindern am häufigsten:

  • Fieber
  • Hautausschlag
  • geschwollene Lymphknoten
  • Kopfschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Kältegefühl

Krankheitsverlauf von Ringelröteln bei Erwachsenen?

Bei Erwachsenen hingegen kann es zu schwerwiegenderen Symptomen wie schmerzende oder auch entzündeten Gelenken der Hände, Knie und Füße kommen, die oft mit Arthritis (Gelenksentzündung) verwechselt werden.

Folgende Symptome können ausgeprägter sein und länger andauern:

  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Gelenkschmerzen
  • ringförmigen Hautausschlag

Obwohl Ringelröteln normalerweise selbstlimitierend sind und die meisten Menschen sich ohne Komplikationen erholen, ist es wichtig, den Krankheitsverlauf bei Erwachsenen sorgfältig zu überwachen.

Warum Ringelröteln in der Schwangerschaft ein Risiko darstellen?

Ringelröteln können in der Schwangerschaft bestimmte Risiken mit sich bringen, insbesondere wenn die Infektion zum ersten Mal auftritt. Dazu zählen:

  • Fehlgeburt: Eine Infektion mit Parvovirus B19 während der Schwangerschaft kann das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen, insbesondere wenn die Virusinfektion in den ersten 20 Wochen auftritt.
  • In seltenen Fällen können Ringelröteln zu Hydrops fetalis führen, einer schweren Erkrankung, bei der sich Flüssigkeit im Gewebe des ungeborenen Kindes ansammelt und eine Anämie (Blutarmut) beim Fötus verursachen können.
  • Fetale Wachstumseinschränkung: Gelegentlich kann eine Infektion das Wachstum des ungeborenen Kindes beeinträchtigen.

Nicht alle Schwangere, die dem Parvovirus B19 ausgesetzt sind, erleiden die aufgeführten Komplikationen. Das Risiko für einen schwerwiegenden Verlauf hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Zeitpunktes der Infektion während der Schwangerschaft und dem Immunstatus der Mutter.

Wenn sich Sie jedoch Symptome von Ringelröteln zeigen, sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden, die mittels einiger Tests feststellen kann, ob eine Infektion vorliegt. Der Arzt oder die Ärztin kann bei der Symptombehandlung dafür sorge tragen, das Risiko von Komplikationen verringert.

Wie ansteckend sind Ringelröteln und wie werden Sie übertragen?

Ringelröteln sind hochgradig ansteckend, insbesondere in den frühen Stadien der Infektion, bevor der Hautausschlag auftritt.

Sie werden hauptsächlich durch Tröpfchen übertragen, die durch eine infizierte Person beim Husten, Niesen oder Sprechen in die Luft gelangen und von anderen eingeatmet werden.

Patienten und Patientinnen mit Ringelröteln können bereits infektiös sein, bevor sie Symptome zeigen und bleiben in der Regel bis zum Auftreten des Hautausschlags ansteckend.

Da es keine spezifische Impfung oder Medikamente bei Ringelröteln gibt, können einige Maßnahmen vorbeugend getroffen werden, die das Risiko einer Infektion verringern.

  • Hygienemaßnahmen: Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife und Wasser kann dazu beitragen, die Ausbreitung von Viren einschließlich des Parvovirus B19 zu reduzieren.
  • Vermeidung von engem Kontakt mit Infizierten: Da Ringelröteln durch Tröpfcheninfektion übertragen werden, ist es ratsam, den engen Kontakt mit erkrankten Personen zu vermeiden.
  • Desinfektion von Oberflächen: Regelmäßiges Reinigen und Desinfizieren von Oberflächen in öffentlichen Bereichen.
  • Krankheitskontrolle: Personen, bei denen Ringelröteln diagnostiziert wurden, sollten zu Hause bleiben, bis sie nicht mehr ansteckend sind, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Quellen:

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